Beiträge von breetarrr

    breetarrr Was meinst du mit entfernen von Triggerreizen? Schlüssel dauernd in die Hand nehmen, damit Kiddo den nicht mehr mit Weggehen verknüpft etc. oder versuchst du, die Reize nicht "aufkommen" zu lassen (Schlüssel heimlich einstecken oder so?)

    Ersteres. Ich renne momentan einfach nahezu immer mit Schlüssel klimpernd rum, teilweise auch in Jacke (zum Glück sieht das niemand xD) damit er nicht direkt angeknipst ist, wenn er den Schlüssel hört, was er ja auch ist, wenn es für ihn raus geht.


    Funktioniert auch erstaunlich gut. Heute am zweiten Tag liegt er muckelnd auf dem Bett und beäugt mich nur, als würde er mich gerne einweisen wollen :bindafür:


    Vorgestern ist er bei diesen Triggerreizen tatsächlich noch aufgeregt in den Flur gekommen und hat sich vor hibbeln im Kreis gedreht.


    Aber inwiefern das die Situation beeinflußt wenn ich dann tatsächlich die Wohnung verlasse und auch für eine Zeit weg bleibe weiß ich nicht.

    Gerade lernt er ja nur, dass diese Signale eben nicht bedeuten, dass ich gehe oder wir zusammen gehen.

    Wir haben zumindest wieder so viel Freiraum, dass meine Tochter und ich zwischendurch ohne Aufwand vor die Tür gehen können. Das ist schon viel wert. ?

    Das hört sich doch schon hervorragend an :bindafür:man muss ja auch immer überlegen, wo man mal gestartet ist.


    Er ist aber auch in etwa 8h alleine. Ab Mai zum Glück weniger, dann arbeite ich 10h weniger pro Woche da neuer Job. Da könnte er theoretisch sogar mit aber ich habe dann auch Angst, dass er das Alleinbleiben verlernt. Bin da sehr im Zwiespalt.

    Würde ihn auch nicht jeden Tag ins Büro mitnehmen. Wenn er es eh schon gewohnt ist, dann würde ich das Risiko nicht eingehen.


    Kiddo ist gerade wieder im Nebenraum, während ich in der Küche bin. In der Wohnung von mir getrennt zu sein, macht ihm tatsächlich wenig aus. Er muckelt einfach ganz entspannt.

    Versuche jetzt zusätzlich die ganzen Trigger-Reize zu entfernen (Schlüssel, Jacke, Haustür)... Weiß nicht, ob das sinnvoll ist.

    Bin aber mittlerweile auf dem Stand, dass ich alles einfach mal ausprobiere :D (außer aversive Reize)

    Ich mache mal wieder einen Alleinebleib-Tagebucheintrag :D


    Alleinebleiben klappte bei uns ja mal Phasenweise für ca. 45 Minuten ganz entspannt und gut; in den letzten Monaten war es jedoch wieder die reinste Katastrophe.

    (siehe Bild weiter oben, wo Kiddo auf dem Esstisch sitzt :pfeif:)


    Für mich war klar, ich muss es nochmal komplett neu aufbauen; Dank Pubertät und mangelndem Training war da einfach keine positive Verknüpfung mehr.


    Also sieht unser Training momentan wie folgt aus:


    - von 08 bis 12 Uhr bleibt er im Flur und im Schlafzimmer (die Räume die er auch beim richtigen Alleinebleiben zur Verfügung hat) alleine, während ich in der Küche im Home Office sitze

    - das Ganze wird eingeleitet, dass ich ihn ins Körbchen schicke, ihm als Signal ein Halstuch anlege und das Radio leise anstelle

    - zum Ende hin ziehe ich mir vor ihm die Jacke an, nehme meinen Schlüssel und verlasse kurz die Wohnung (Müll rausbringen, Post checken, eine rauchen oder einfach nur blöd raus gehen und eine Minute später wieder reinkommen)

    - gegen 13 Uhr gehts zum Mittagsspaziergang

    - oben stehendes wiederholt sich dann nochmal zwischen 14 und 16 Uhr


    Ich weiß nicht, ob wir damit Erfolg haben werden, aber ich versuche eine Routine für uns da reinzubekommen. Drückt uns einfach die Daumen.


    Ob er das irgendwann auch auf eine andere Uhrzeit wie abends adaptieren kann, weiß der Teufel :ka:

    oder steigert es sich von Freude einen anderen Hund zu sehen durch den Frust zum pöbeln?

    - kann daraus auch eine Leinenaggression entstehen?

    zu ersterer Frage: ja, hab ich getestet :headbash: lief bei uns ungefähr genau so... Erwartungshaltung an Hundesichtungen stieg (ich vermute, weil in der Hundeschule gespielt werden durfte, passt zumindest zeitlich perfekt), er wollte dann unbedingt hin und weil er nicht durfte fing er an zu pöbeln.

    Zu zweiterer Frage: weiß ich nicht, ich weiß nicht wo da die Grenze zu ziehen ist, kann Dir aber sagen, dass es bei uns schlimmer wurde und sich die Art von Bellen irgendwann bei manchen (nicht allen!) Hunden geändert hat.. weißt Du was ich mein? es klang irgendwie anders..

    Inzwischen hab ich einen Plan und wir arbeiten dran, haben auch schon mega Erfolge, aber im Nachhinein hätte ich gerne sehr viel früher angefangen das zu regeln.. kann Dir also nur empfehlen möglichst sofort daran zu arbeiten :tropf:

    Ah super, danke schon mal für deinen Bericht :smile:

    Ja mit der anderen Art von bellen versteh ich.


    Darf ich fragen, was dein Plan so vorsieht :D


    Ja ich versuche schon auf allen Wegen entgegen zu steuern - aber Herr Hund ist da einfach so resolut :verzweifelt: Ich bekomme ihn einfach nicht aus dem Fixieren raus.

    Und dank der Hundedichte in meiner städtischen Umgebung ist es schwierig jeder Begegnung aus dem Weg zu gehen.

    Mich interessiert hier, ob Leinenpöbelei/ -aggression evtl. auch so anfängt, dass Hund freudig in die Leine springt (inklusive Spielaufforderung

    Es ist durchaus möglich, dass sich aus dem entstehenden Frust - nicht hindürfen, nicht lernen, wie man mit der Situation umgeht- Leinepöbeln entsteht.


    Ne Leinenaggression is ja noch mal was anderes. Da gehört schon noch nen bissl mehr als Frust zu.

    Ja stimmt, zwischen Pöbelei und Aggression sollte unterschieden werden.

    Mal davon abgesehen, dass ich das Verhalten irgendwie in den Griff bekommen muss, habe ich die letzten Tage viel darüber nachgedacht:


    - sind Leinenpöbler von Anfang an am pöbeln, oder steigert es sich von Freude einen anderen Hund zu sehen durch den Frust zum pöbeln?

    - kann daraus auch eine Leinenaggression entstehen?


    Wie gesagt, tut mir leid, wenn ich hier Fehl am Platz bin, aber hab da wirklich viel drüber nachdenken müssen.

    Inwiefern Grenze?

    Ich find es immer uncool wenn der Hund im Alltag in die Leine springt :ka:

    Mehr als uncool und bei einem nicht so leichten Hund auch teils schmerzhaft - wir arbeiten dran und es ist auch schon besser geworden.

    Mich interessiert hier, ob Leinenpöbelei/ -aggression evtl. auch so anfängt, dass Hund freudig in die Leine springt (inklusive Spielaufforderung)


    Und damit will ich keine Diskussion lostreten, ob es tolerierbar ist, dass der Hund in die Leine springt :smile: ist es natürlich nicht.