Guten Morgen,
ich habe von solchen Bestrebungen gehört, aber hauptsächlich im Zusammenhang mit Frenchies oder Möpsen. Ich glaube im Qualzuchtthread findet man da auch ein paar Informationen zu.
Mein Problem, das ich mit solchen Programmen habe, ist, dass so etwas nicht "wissenschaftlich" gestützt ist.
Vielfach sind das irgendwelche Privatleute (Vermehrer), die auf den Zug aufspringen, dass inzwischen die meisten Leute begriffen haben, dass einige Rassen einfach total kaputt gezüchtet sind. Also mixt man irgendwas vermeintlich Gesundes zum kranken Mops und verkauft die Welpen dann für viel Geld als "Neuzüchtung", die natürlich keine einzige typische Rassekrankheit bekommen werden.
Meiner Meinung nach verschiebt man damit nur die Probleme.
Dann hab ich einen Mops x Jacky Mix, der hat dann vielleicht etwas mehr Nase, dafür aber Epilepsie oder kaputte Knie - oder alles.
Oder es werden Rassen gemixt, die optisch zu passen scheinen, aber eben charakterlich überhaupt nicht in einem Hund stecken sollten. Oder der Charakter passt, aber der Körperbau ist dafür nicht ausgelegt.
In Deinem Beispiel: der Dobermann ist ja relativ zierlich. Der Rottweiler oder Cane Corso eher nicht ... Ist das dann in der F4 tatsächlich ein "reinrassiger" Dobermann?
Ich finde auch, dass es vernünftige Ansätze braucht, um bestimmte Rassen zu erhalten oder wieder gesünder zu machen, aber das, was ich bisher dazu gelesen habe, wenn "gezielt eingekreuzt" wurde, scheint nur Geldmacherei zu sein, von Leuten, die oft nichtmal in einem der großen Zuchtverbände mitmachen würden, weil ihnen die Auflagen dort zu strikt sind. Unter dem Deckmantel eines solchen Projektes gibt es überhaupt keine sinnvolle Kontrollinstanz mehr (da es de facto eben "nur" Mischlinge sind, auch wenn man es "Outcross" nennt )
LG