Beiträge von Zeitfuchs

    Location: Ein rätselhaftes, aber hübsches Feld dessen Frucht und Zweck mir schleierhaft sind:



    Bei den Fotos habe ich jetzt ein bisschen experimentiert und zwei Versionen exportiert: Eine wenig bearbeitete Version:



    Und eine stärker bearbeitete Version:



    Der leicht derangierte Fuchs kam auch noch dran:


    Tolle Bilder, Jorja...auch wenn mich viele immer nicht verstehen, aber ich liebe ja Nebel total. Am liebsten den Herbstnebel, aber da bin ich dann auch nicht wählerisch...


    Ich teile hier mal Fotos von meiner heutigen Bergtour. Die Eckdaten ergänze ich hier noch: 12 km, 800 Höhenmeter, und 5 Stunden Gehzeit. Meine neuen Grödel haben mir gute Dienste geleistet und die Hunde hatten Spaß.


    Meine Haltung verlässt mich gerade, aber wenn ich sie bis morgen wiedergewinne, machen wir eine 4-stündige Waldtour hier in der Gegend - mal schauen, was meine Knie dazu sagen.

    Danke! An diesen Ausgang denke ich tatsächlich auch. Ich käme wohl damit klar, ist halt neu und ein weiterer großer Unterschied zu Luna. Aber die beiden zu vergleichen hilft niemanden. :ka:Ich muss meinen Frust ablegen und mal eine Weile schauen, ob es doch kontrollierbarer wird. Erstmal, indem er nicht mehr freiläuft und meinen Vater nicht mehr abhaut. :hust:

    Ich hatte ja sehr lange gebraucht, bevor ich meine Bondi zum ersten Mal abgeleint habe - da hatte ich sie bestimmt schon ein Jahr. Ging auch gut, kein Jagdtrieb erkennbar, ja, bis eines Morgens gegen 6 Uhr, es war noch dunkel, eine Katze vor ihr weglief. Bondi im Vollgalopp hinterher, Katze über eine Zubringerstrasse zu einer Bundesstrasse, um die Zeit vielbefahren, Bondi hinterher - ich sah schon beide Tiere überfahren, alles Gebrüll brachte gar nichts. Die Katze sprang jenseits der Strasse über eine Mauer und war weg, meine Bondi drehte um und lief wieder über die Strasse, kurz vor einem LKW auf mich zu.... Ich war zu Eis erstarrt. Von da an übte ich mit ihr das Kommando "halt" und erst, nachdem sie das zuverlässig beherrschte, lies ich sie wieder frei laufen. So viel Glück gibt es nur einmal. Sie hat dann auf unserem Grundstück noch zweimal den Nachbarskater gejagt, beim ersten Mal Bänderriss links hinten, nach einem Vierteljahr äusserster Schonung und Ausheilung das zweite Mal Bänderriss rechts hinten und wieder ein Vierteljahr

    humpeln. Jetzt ist sie knapp 11 und ich habe mir angewöhnt, die Umgebung nach Katzen zu scannen, sobald ich eine Schwanzspitze sehe, kommt ein drohendes "halt" und "wehe"- und ich habs im Griff.

    Bei Luna hab ich ein Signal für einen Super-Rückruf, also wenn sie zB Wild sieht. Der sitzt wirklich, hat aber lange gedauert. Sowas will ich mit Jack auch aufbauen.

    Ich wollte euch ja auch noch Fotos aus dem Dezember zeigen. Jack ist mittlerweile keine lethargische Tonne mehr, sondern ein spinnenbeiniger Sauserich geworden... auch wenn er grundsätzlich noch sehr introvertiert ist und seinen neuen Raketenkörper nur sehr begrenzt einsetzt.


    Solche Fotos werden nun für eine Weile erstmal nicht mehr auf weiter Flur entstehen... diese Bilder sind auf einer Stauwiese hinter unserem Haus entstanden. Hier ist eine Art Sumpf mit viel Schilf, und dort dürfen die beiden immer ihren Futterdummy suchen. Einen habe ich so gut versteckt, dass ihn keiner mehr gefunden hat. Er liegt noch heute dort...und wir haben einen neuen, in neongelb. :pfeif:





    Ein Vergleichsfoto vom allerersten Abend bei mir, kurz nachdem seine Pflegemama sich einfach davongestohlen hatte (wohlgemerkt, er hatte bei ihr schon enorm abgenommen...)


    Grrr. Jack entwickelt sich gerade zu einem unverbesserlichen Jagdbolzen. Er ist meinem Vater ein paar Mal abgehauen, weil er sich nicht an meine Bitte gehalten hat, Jack an der Leine zu lassen. Dass der Bube bei Wildsichtung nämlich ab durch die Mitte ist, wusste ich schon. Er muss halt erstmal lernen, dass er bestimmten Reizen einfach widerstehen muss, aber ihm schmoren einfach noch total schnell die Drähte durch. Das Abhauen fand er dann wohl so richtig geil und jetzt hat er sich so reingesteigert, dass er auf Spaziergängen von Anfang bis Ende nur die Umgebung nach Wild abscannt und wittert. Wir haben aktuell auch viel Wild direkt hinter der Haustür, da kommt das eine zum anderen. Er ist durchaus mit Suchspielen u.ä. ablenkbar, aber wenn das vorbei ist, ist er sofort wieder mit dem Kopf in der Ferne.


    Jack ist jetzt bald 6 Monate hier und macht insgesamt wirklich eine steile Lernkurve durch, dass da noch die ein oder andere Spitze auftaucht, war mir schon irgendwie klar. Er war ja lange überhaupt nicht an Außenreizen interessiert, und aktuell ist er NUR NOCH an Außenreizen interessiert.

    Wie war das bei euch? Habt ihr sowas dann einfach erstmal laufenlassen (mit Jagdbolzen an der Leine natürlich), oder habt ihr direkt mit Antijagd-Training dagegengesteuert?

    Ich hatte noch nie einen ernsthaft jagenden Hund. Ich muss mich da erstmal einarbeiten. :???: Vor ein paar Wochen habe ich mit beiden Hunden ZOS nach Thomas Baumann angefangen, aber bis ich das nutzen kann, dauerts noch. Ich mach das grad alles selbst, ohne Trainer, und bin etwas langsam. Das Beutel suchen und apportieren macht ihn schön müde, und er konzentriert sich dabei auch wirklich toll auf den Beutel und kann die Wildfährten ausblenden. Aber wenn dann noch ein Hase vorbeiläuft, hab ich trotzdem keine Chance.

    Lunas kühnster Urlaubstraum wäre eine kilometerlange Müllhalde, die wir bei minus 10 Grad aufsuchen und auf der kein "NEIN!", "PFUI!" oder "AUS!" ausgesprochen wird. Ich müsste körperlich schon anwesend sein, um Lunas Seelenfrieden zu sicherzustellen, hätte aber ein Schweigegelübde abgelegt und könnte nicht eingreifen.

    Das Sahnehäubchen wäre, wenn die Müllhalde von einem lustig plätschernden Fließgewässer umgeben ist, indem sich Fische und Frösche tummeln.


    Übersetzt in die Realität ist Lunas Traumurlaub irgendwo in der Natur in unbekannten Gefilden, bei Temperaturen unter 15 Grad, durchaus gerne in einem Rudel Gleichgesinnter, aber ohne Kontakt zu Fremdhunden. Es sollten viele Mäuse im Urlaub vorkommen, und Tümpel, Bächlein oder ein Moor. Mittlerweile wage ich zu sagen, dass Jack auch Teil des Traumurlaubs wäre.


    Jacks Traumurlaub wäre... 7 Tage in der Küche meiner Mutter. Sie würde jeden Tag Gulasch kochen und lauter Fleisch "verlieren", vielleicht auch mal eine Karotte oder eine Zwiebel. In einem besonders übermütigen Szenario sehe ich Jack in seinem Korb liegen, der direkt hinter meiner Mutter platziert und mit einem Napf ausgestattet ist, in dem direkt ohne Umwege Küchenabfälle in allen Farben und Formen landen. Luna käme nicht vor, denn sie ist immer schneller als er. Ich wohl auch nicht. :pfeif:

    Die für mich wichtigste Lektion bei meinen beiden Ausländern (1x Serbien, 1x Rumänien) war: Gas rausnehmen, Erwartungen erstmal rapide runterschrauben. In den ersten 6 Wochen war ich mit absoluten Basics beschäftigt - Gewöhnung an die Geräusche und Menschen, Möbel respektieren, MICH respektieren und im Gegenzug verstehen, dass keine Ressource verteidigt werden muss, Tag-/Nachtrhythmus einhalten. Der Hündin hat räumliche Begrenzung sehr geholfen, das fiel hier auch schon.


    Ich hab hier zwei sehr unterschiedlich geprägte Ausländer - einer war 6 Jahre auf der Straße und dann nur ganz kurz in einem Shelter, der andere wohl gar nicht oder nur ganz kurz auf der Straße, sondern 3 Jahre in einem dieser riesigen Shelter. Der eine ist sehr auf Menschen und nicht gut auf Kommunikation mit anderen Hunden geprägt, der andere genau andersherum. Beides stand so in keinem Steckbrief, es hat sich einfach mit der Zeit herauskristallisiert, als die Hunde ankamen und ihre Charaktere nicht mehr von Stress verdeckt wurden.

    Es wird sicher Überraschungen geben... Das muss gar nix Dramatisches werden, wenn man die Antennen anhat und früh genug einlenkt. Aber man hat halt einen Hund mit Vorgeschichte, die man auch durch die fachkundigste Erziehung nicht mehr komplett umkrempeln kann. Versäumnisse in der Prägung lassen sich nur bedingt aufholen.


    Spazierengehen

    Mit beiden Hunden konnte ich die ersten 4 Wochen kaum spazieren gehen. Die Hündin hatte außerhalb vom Haus die Hosen voll und wollte sofort wieder rein. Die ersten vier Tage konnte sie kein Geschäft machen und nicht pieseln, sie hat sich einfach nicht getraut. Und auch danach monatelang nur im Garten.

    Der Rüde hatte starke körperliche Defizite, weil er jahrelang in einem engen Zwinger gelegen hatte und fett und total versteift war. Es ist also gut möglich, dass es kein "Geschirr & Leine dran und los gehts" wird, da muss man umdisponieren und gaaaanz klein anfangen.


    Futter

    Zum Futter wurde auch schon was gesagt. Meine Hündin musste ich die ersten 4 Wochen selbst bekochen, und zwar vegetarisch - sie hatte in Serbien auf der Straße überwiegend Abfälle aus einer Bäckerei bekommen und war Fleisch gar nicht gewohnt. Die letzten Monate bevor sie zu mir kam war sie in einem Shelter, wo es eingeweichtes Brot mit Milch gab. Auch heute verträgt sie nur Single Protein und ist mindestens genauso glücklich wenn sie nur einen Teller Nudeln bekommt...

    Der Rüde war da recht unproblematisch. Ich kann aber so oder so nur empfehlen, die Fütterung erstmal dem anzupassen, was der Hund in Ungarn gewohnt war. Für den Umstieg auf etwas Hochwertiges hat man später alle Zeit der Welt.


    Vieles andere wurde schon gesagt, das muss ich jetzt nicht alles wiederholen... ich dachte nur, dass ein paar Erfahrungswerte vielleicht interessant sind. Mich hat das anfangs beruhigt und tut es auch jetzt noch, manche der "Überraschungen" legt man halt nicht ad acta, die hat man gemeinsam mit dem Hund adoptiert und muss mit ihnen umgehen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den Buben und freue mich auf Fotos. =)

    Hier noch eine leichtere Tagestour auf den Jägerkamp, 700 Höhenmeter, 4 Stunden. Das war auch 2019. Es waren viele Hunde unterwegs - für Luna damals noch kein Problem, aber mit Jack würde ich dort heute wohl nicht mehr am Wochenende langgehen.





    Immerhin konnte man sich auf einem Schneefeld den Hintern kühlen!





    Für ein Gipfelschläfchen ist immer Zeit.




    So eine Unordnung!