Hallo RafiLe,
Danke, dass du nochmals auf das Eingangspost eingegangen bist. Als Newbie hier, war ich am Eingangsthema interessiert und dann über die Wendungen und das dazwischen ziemlich schockiert.
Wir haben ziemlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Aber als Ersthundehalterin wollte ich so wenig wie möglich Fehler machen. Diese Hundeschule war zudem auch eine "Empfehlung" meiner Assistenzhundetrainerin, die leider nicht direkt hier vor Ort ist. Sie wollte mir eine zusätzliche Unterstützungsmöglichkeit für die ersten Erziehungsfragen mitgeben.
Leider war diese HS vor Ort ein völliger Flopp, und ich habe viel zu lange gewartet bis ich mich meiner Einzeltrainerin anvertraut habe, dass ich kein gutes Gefühl dort habe. Ich dachte, wenn J. diese HS "empfiehlt, liegt es an mir, dass ich mit Yoda da nicht zur Recht komme. Erst als ihr dann auch Dinge an Yoda aufgefallen sind (da war der kleine Racker glaube ich so 5-6 Monate alt), und sie mich direkt angesprochen hat, habe ich gewagt zu sagen, dass ich dort manches echt gruselig fand. Eine ziemlich große Welpengruppe, die, da der Sommer 2018 ja so heiß war, oft in dem ausgekernten Kuhstall statt gefunden hat. Der Lärm von ca. 15 Welpen hat nicht nur mich gestresst, sondern viel mehr auch Yoda. Auch der sehr saloppe Umgansstil, der zwischen den kleinen zugelassen wurde hat Yoda erschreckt. Er hatte dann gleich in der zweiten Stunde einen ziemlich heftigen Zusammenstoß mit einem RR Welpen- da hätte ich dann eigentlich wegbleiben sollen. Stattdessen habe ich mich übereden lassen, dass es ein Ausrutscher ist, und sowas normalerweise nicht in der HS vorkommt. In der Ausprägung nicht, aber ähnliches dann halt doch..
Unser Glück war, dass ich durch die Arbeit mir der Assistenzhundtrainerin eine andere Art von Umgang und Ausbildung kennen gelernt habe, im Einzelnen und mit den beiden anderen Teams, die mit uns gerade bei ihr in Ausbildung sind. So konnte manche Unsicherheit die dabei war sich zu entwickeln gerade noch rechtzeitig abgefangen werden und auch der Leinenfrust der schon entstanden war, wieder in gute Bahnen gebracht werden.
Seither hat Yoda keine bewusst herbeigeführten Fremdhundebegegnungen mehr gehabt, außer eben den beiden Hunden in der AS-Ausbildung. Und zu 4 Hunden hier vor Ort, von Hundehaltern die ich vorher schon kannte und die entsprechenden Hunde auch.
Yoda hat sich zu einem tollen Begleiter entwickelt und entwickelt sich noch weiter, den ich überall mitnehmen kann.
Für mich ist inzwischen deutlicher geworden, dass es nicht so sehr auf dieses ganze Hundeschule und Co. Zeug ankommt, ob mein Hund mit mir und meinem Umfeld gut leben kann, sondern vielmehr, dass ich mich mit den Lernverhalten von meinem Hund gut beschäftigt habe, und mir darüber im klaren bin was mein Hund "können muss" damit wir gut miteinander leben.
Da ich mir ja bereits im Vorfeld schon viele Gedanken zum Hund gemacht habe, gerade auch weil Yoda eine sehr spezielle Ausbildung zusätzlich durchläuft, habe ich sehr darauf geachtet, welche Rassespezifischen Eigenschaft das Löwchen hat. Da ich Yoda bereits in der 6. LW bei der Züchterin kennen gelernt habe, konnte ich von ihr auch schon früh einiges an Yodaspezifischen Charaktereigenschaften erfahren. Da sie eine sehr erfahrene Züchterin ist, stimmt bis heute ihre erste Grundeinschätzung.
Wenn ich nochmals einen Hund mir zulege, würde ich von Anfang an dieses Welpenschulen und Co. weglassen - aber aus Fehlern wird man bekanntlich ja klug.
Yodas Frauchen