Hallo sikari,
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Nun die besondere Anforderung.
Ich habe psychische Probleme und benötige einen Hund der sich zu mir legt, wenn es mir nicht gut geht. Aro ist mit dieser Situation immer überfordert, was mir sehr leid tut. Ich gebe ihn dann immer zu meiner Mama, wo er sich sehr wohl fühlt
was heißt denn psychische Probleme für dich?
Das ist so eine Überschrift mit einer Spannweite von "Gelegentlichen psychischen Befindlichkeitsstörungen aus dem Bereich Niedergeschlagen, leicht ängstlich..bis zu schweren psychiatrischen Erkrankungen" und lässt viel Freiraum für Spekulationen zu dem was der Hund können soll.
Das sich ein Hund in einer psychischen Ausnahmesituation zu einem legt, bei einem bleibt ist nicht die Regel. Vielen Hunden ist das eher "unheimlich" wie die HH nicht mehr so reagieren wie gewohnt. Hund müssen dann gut koniditioniert werden und brauchen eine spezielle Anleitung, eine Trainerin die den Hund im Blick behält und eine
die sich mit psychischen Erkrankungen auskennt und Erfahrung hat, wie betroffene Menschen so ticken.
Für manche Hunde ist es sehr befremdlich wenn die HH z.B. weinen? Da reagieren diese oft eher abwehrend und laufen irritiert davon.
Daher Sikari wäre wichtig zu überlegen, was soll der Hund den dann? Dich trösten, oder dir Medikamten bringen, dich animieren vor die Türe zu gehen, denn Bewegung hilft bei vielen psychischen Erkrankungen usw...
Was stellst du dir denn vor, wie ein Hund dir da helfen kann? Hat denn dein Ersthund dir hierbei schon einmal geholfen, oder ist es deine Annahme, dass es dir hilft wenn ein Hund sich zu dir legt?
Es wurde ja schon manches von Czarek, Chris und Toshara geschrieben zum Thema Assistenzhund.
Da wir uns in der Ausbildung dazu befinden, hier noch ein paar nicht ganz unerhebliche Dinge.
Es gibt leider in Deutschland keine anerkannte Assistenzhundeausbildung max. die genannten issat Trainer sind ein ganz gute Anhaltspunkt. Daneben benötigt der/die Hundehalter eine anerkannte Schwerbehinderung damit der Hund in D. in bestimmten Einrichtungen/Institutionen als Assistenzhund zugelassen wird.
Wichtiger wie die Rasse ist eher das Wesen und die Charaktereigenschaften des Hundes, es sei denn andere Kriterien sind noch maßgeblich. Und auch ob eher der Hund als Welpe oder als erwachsener Hund genommen wird, ist von den Bedürfnissen und der psychischen Symptomatik der zukünftigen Hundehalter abhängig.
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Es gibt ja gute Gründe warum gute fertig trainierte Assistenzhunde gerade im bereich PTSD und psychische Erkrankung so teuer und schwer zu bekommen sind. Die "wash-out" Rate ist leider sehr hoch. Assistenzhund beim Rollifahrer mit apportieren, Lichtschlater drücken und ähnlichem schaffen die meisten Hunde mit stabilem Nervenkostüm und Spaß am arbeiten.
Ein wahres Wort Toshara, wobei die Feinabstimmungen gerade im Bereich PTBS immmer mit dem betroffenen Hundehalter abgestimmt und zum Schluss dann noch gut konditioniert werden muss. PTBS ist auch nicht gleich PTBS und die Bedürfnisse sind da auch unterschiedlich.
Eigene Erfahrung ist, Yoda hat so nebenbei sich als Diabetikerwarnhund etabliert, da in der Kleingruppe der Trainerin eine Diabetikerin war deren Hund darauf trainiert wurde. Yoda das bis heute bei einer Freundin von mir sehr früh mitbekommt, und sich bemerkbar macht.
Und für mich war es wichtig Yoda als Welpen zu holen, mit all den Risiken die damit verbunden sind/waren, damit Yoda bereits sehr früh bestimmte Symptome von mir in seiner Sozialisation kennenlernt. Da war es klasse, dass die Trainerin wo wir sind bereits Erfahrungen mit dieser besondern Form der Traumafolgestörungen hatte.
Das setzt allerdings eine sehr engagierte Trainerin voraus und das Wissen von meiner Seite, dass in der Zeit außer Yoda und Teilzeitarbeiten nichts anderes ging. Denn Yoda hat bereits als Welpe viel mehr gelernt wie andere Welpen, daher war auch wichtig, dass er ausreichend Ruhephasen hatte und gezielt gelernt hat sich zu entspannen - quasi auch in Situationen die für die meisten Hunde eher Stress bedeuten.
Yodas Frauchen