Beiträge von D@nce

    Leute... ich will euch natürlich auf dem Laufenden halten. Heute kommt ein Update, das zeigt, dass jeder Hund anders ist.


    Flocki hat die Tage alleine zu Hause gebellt und gejault. Ich habe ihn zwischendurch beobachtet und könnte mir nicht helfen: ich sah keine Angst oder Trauer, sondern puren Stress wegen Kontrollverlust. Bei der Hitze heute stand ich vorhin vor Wahl seine Gesundheit zu riskieren und ihn mitzunehmen, die Kinder abholen oder ihn nochmal 45min alleine zu lassen und habe mich zu seinem Wohl für Zweites entschieden. Nur eine Sache habe ich (sogar eher versehentlich) anders gemacht: ich habe ihn nicht in einem Zimmer gelassen, sondern alle Türen im Haus offen gelassen. Und was soll ich sagen: es lag wohl am Kontrollverlust durch die geschlossene Tür zum Gang. Ich ging, er legte sich vor die Haustür, wo er mehr mitbekommt... und war ruhig. Einfach so. Als wir heim kamen, war er auch nicht so dermaßen überdreht wie die Tage, sondern hat uns vollkommen normal empfangen.


    Ich hab so ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn so leicht hätte befriedigen können. Auf der anderen Seite bin ich erleichtert, dass er offenbar doch sehr gut alleine bleiben kann, wenn man ihm nicht den Raum begrenzt. Ich habe überall gelesen, dass dies beruhigt und er dann weniger Stress hat... bei Flocki ist das aber offenbar anders.

    Die ganze Woche kotzt mich an, weil irgendwie keine Entscheidung so wirklich richtig ist... :( alleine der Gedanke, dass jeder Kollege, der zu mir muss - oder auch Chef - trotz ignorierens wieder zusammengebellt wird, macht mich schon irre... das geht halt einfach nicht und ich weiß nicht was ich dagegen machen kann.

    Wenn dich das ganze so dermaßen stresst, wird es höchst wahrscheinlich auch auf lange Sicht nichts, da sich das eins zu eins auf den Hund überträgt. Entweder Augen zu und durch, egal, was die Kollegen denken oder akzeptieren, dass der Hund erst mal nicht mit zur Arbeit kommt und was anderes überlegen.

    Auch der Gedanke an das schnelle Gewöhnen ans stundenlange Alleinbleiben ist imA unrealistisch. Es wurde jetzt schon oft geschrieben: Du erwartest zu viel von dem Hund. Ein reaktiver, reizoffener, unsicherer Hund mit Wach- und Schutztrieb, wie du ihn beschreibst, wird sicher ein paar Tage brauchen, um sich bei der Arbeit einzugewöhnen. Vielleicht ist es besser für euch beide, dich mit dem Gedanken der Betreuung anzufreunden.


    Habe es schon mal gefragt: Was ist denn mit einer HuTa?

    Du hast ja recht... die HuTa ist auf jeden Fall eine Option für die Zukunft. Die setzen aber auch einen Probetag voraus und den hatten wir jetzt einfach nicht mehr. Ich habe aber bereits eine gefunden, die zumindest halbwegs in der Nähe liegt und werde sie für weitere Notfälle kontaktieren.

    Mit der Trainerin habe ich eben erst telefoniert, sie kommt nächste Woche Donnerstag. Für ihn mag es bei Arbeit stressfreier sein als alleine daheim, aber ich komme dabei nicht zum arbeiten und die anderen im Büro auch nicht, also das geht einfach nicht, sonst wird es ganz verboten und damit ist niemandem geholfen.

    Kann ich zwar total nachvollziehen, das ist aber ein anderes Argument als das hier:


    Zwei Möglichkeiten: er kommt mit mir ins Büro (der erste Versuch war kacke, es hat ihn alles gestresst und er hat ständig alles und jeden angebellt, deshalb möchte ich das später in Ruhe aufbauen) zweite: er bleibt daheim: von halb 8 bis halb 3. Der Trainer am Telefon sagte, dass die zweite Variante auf jeden Fall weniger Stress verursacht, deshalb probieren wir das jetzt zu trainieren im Urlaub.

    Ich dachte halt das obige sei der Hauptgrund.

    Entschuldige, das war missverständlich. Die Trainerin mit der ich arbeiten will, hatte die letzten beiden Wochen Urlaub, also habe ich mit einem anderen mal telefoniert, der mir die Empfehlung zum alleine bleiben gab. Tatsächlich kam ich heute nach zwei Wochen selbst aus dem Urlaub ins Büro und hätte weder heute noch morgen Zeit mich mit einem Hund auseinanderzusetzen, der das Büro überhaupt nicht aushält... selbst Mittwoch ist noch grenzwertig, weil ich da ein Projekt beenden muss. grundsätzlich darf ja mit und ich würde ihn total gerne öfter mitnehmen... aber ich kann deswegen nicht meine Arbeit liegen lassen und beim ersten Versuch musste ich das leider bereits. Ich bete jetzt einfach, dass es besser läuft... wohl ist mir noch nicht dabei und vielleicht habe ich den Ratschlag des Trainers am Telefon deshalb auch schnell dankbar akzeptiert. Dieses Mal habe ich den Kollegen bereits heute Ignoranz befohlen, wenn er kommt und hoffe einfach, dass es irgendwie besser klappt und er bestenfalls in die Box geht mit Blick auf mich und nicht zur Glastür, wo ständig jemand vorbei läuft. Die ganze Woche kotzt mich an, weil irgendwie keine Entscheidung so wirklich richtig ist... :( alleine der Gedanke, dass jeder Kollege, der zu mir muss - oder auch Chef - trotz ignorierens wieder zusammengebellt wird, macht mich schon irre... das geht halt einfach nicht und ich weiß nicht was ich dagegen machen kann.

    Und vielleicht mal Familienrat, wie der Hund so wirkt und ankommt, auch bei den Kindern.

    Nicht den Hund zur Diskussion stellen, aber wer hat Problem mit was?

    Da gibt es nicht viel zu besprechen, wir reden ja alle täglich miteinander :) die Kinder würden sich wünschen, dass er ihnen so am Hintern klebt wie mir - alles andere ist für sie perfekt so wie er ist, er spielt mit Ihnen, sie üben Tricks mit ihm, er lässt sich kuscheln und streicheln und manche Dinge sogar eher von den Kindern als von mir - meine große darf ihm zB an die Pfoten gehen im Gegensatz zu mir. Mein Partner und ich haben die selben Wünsche, wobei er sogar noch etwas entspannter ist - er will nur, dass wir gelegentlich mal 2-3 Stunden was ohne Hund und Kinder machen können und sonst will er, dass der Zwerg einfach nur glücklich bei uns wird und ganz viel Liebe bekommt.

    Ich weiß nicht... tagsüber verbringt er ja viel Zeit mit meinem Partner (wenn er nicht auf Dienstreise ist) und spielt auch viel ohne mich mit den Kindern. Ich kann ihn auch mit jedem davon alleine lassen. Also als Ein-Frau-Hund sehe ich ihn nicht, dafür entscheidet er sich auch tagsüber zu oft mit Mann zu kuscheln statt mit mir... es ist nur Nachts, dass er knurrt wenn jemand zu mir ins Bett kommt wenn ich schon schlafe.


    Ich denke auch, ich bleibe jetzt mal mit dem vielen wissen und tipps (für die ich nach wie vor dankbar bin, bitte nicht falsch verstehen) und handle erstmal nach Bauchgefühl bis nächste Woche die Trainerin kommt und sich das ganze mal ansieht. Darf ich hier eigentlich nen link zur Hundeschule setzen, damit ihr mal hinschaut ob die grundsätzliche Richtung gut ist? Ich habe auch sie nach Bauchgefühl und Bewertungen ausgesucht.

    Wenn er Terz macht obwohl er seine Ruhe hat und ignoriert wird, muss er halt Donnerstag nochmal daheim bleiben.

    Manche Sachen muss man wirklich aussitzen. Da würde ich das Terzmachen bei der Arbeit einstufen. Das kommt mir wesentlich stressärmer vor, als das Durchjaulen zuhause. Sicher, dass die Trainerin das Ausmaß des Nicht-allein-sein-könnens richtig einschätzt?

    Mit der Trainerin habe ich eben erst telefoniert, sie kommt nächste Woche Donnerstag. Für ihn mag es bei Arbeit stressfreier sein als alleine daheim, aber ich komme dabei nicht zum arbeiten und die anderen im Büro auch nicht, also das geht einfach nicht, sonst wird es ganz verboten und damit ist niemandem geholfen.



    Er bellt und knurrt jeden zusammen, der hier klingelt und rein kommt - das geht einfach nicht. Deshalb muss er in dem Moment weg. Die Trainerin hat mir aber auch eben gesagt, es wäre einfacher ihn an der Leine hinter mir zu nehmen. Allerdings - jetzt wo es mit jedem Tag besser funktioniert, ist die Leine da irgendwie ein Rückschritt für mich.


    Ich finde es langsam schwierig zu filtern, was denn nun richtig ist - Dinge zu unterbinden, damit er aufhört mich zu kontrollieren oder ihm alles zugestehen, weil er halt dabei sein will.


    Wir spielen natürlich auch alle gemeinsam! Er schreitet aber ein, wenn ich es wage alleine mit den Kids zu spielen oder beispielsweise, wenn mein Mann und ich mal rangeln. Mann sehe ich ja noch ein - aber meine Kinder haben selbstverständlich auch noch ein Recht darauf mit mir zu spielen ;)


    Als alles auf einmal empfinde ich es nicht. Aktiv trainiert wird: Rückruf, auf den Platz gehen und eben der Versuch ihn davon abzuhalten andere Menschen anzubellen, anzuknurren, nur weil sie an meiner Bürotür vorbei laufen oder reinkommen. Oder nachts zu mir ins Bett kommen (sei es Mann oder Kinder, er wird nicht darüber bestimmen dürfen, wer wann zu mir kommt und mich ständig bewachen und beschützen zu wollen) Und all diese Dinge werden ja nicht nonstop gelernt, sondern halt zwischendurch. In der übrigen Zeit wird gespielt, gekuschelt, geschlafen, draußen spaziert und getobt.


    Akut Wichtig sind mir von allem nur zwei Dinge gerade: Rückruf (das dauert ja auch paar Wochen bis das zuverlässig klappt) und aufhören mich zu beachten/beschützen oder was auch immer er sonst gegen alle Menschen in meiner Umgebung hat (Kollegen, Besuch, usw. - Familienmitglieder nur nachts, wenn sie nach mir ins Bett kommen). Alles andere kann gerne hinten an stehen. Ich habe nur das Gefühl, dass vieles aufeinander aufbaut.

    Bin kein Trainer, vielleicht frühere Erfahrung im Stich gelassen zu sein.

    Wenn du da bist, würde ich ihn auch bei mir lassen.

    Und in der Zeit Sachen gemeinsam machen, bewältigen.

    Normal braucht Hund keinen Dauerkontakt 24 Std. aber etliche Stunden schon.

    Wenn du arbeitest, würde ich den Hund bei Anwesenheit nicht von mir trennen.

    Ich versuche das jetzt auch so zu machen. Dafür bin ich konsequent bei anderen Dingen - sein eingreifen, wenn ich mit den Kids spiele, zurück auf seinen Platz gehen wenn es klingelt, zerren an der Leine, betteln am Tisch usw.

    Dieser Druck diese Woche macht ein entspanntes zusammenarbeiten natürlich schwer. Wir überstehen jetzt noch morgen und dann nehme ich ihn samt Box mit ins Büro. Wenn er Terz macht obwohl er seine Ruhe hat und ignoriert wird, muss er halt Donnerstag nochmal daheim bleiben. Er wird schon irgendwann alles lernen, wenn er die Struktur hier begriffen hat (die in der Tat schwer nachvollziehbar für ihn sein dürfte noch), begriffen hat wer die Regeln macht, dass er profitiert, wenn er sich daran hält, wenn er keine Angst mehr hat weggegeben zu werden und wir ein richtiges Team werden.

    Eine Sache: wenn ich im Arbeitszimmer bin und Tür zu, liegt mein Hund auch in der Nähe auf dem Flur.

    Überhaupt liegt er gerne mitten im Weg..., da bekommt er alles mit.

    Das muss nichts mit Kontrolle zu tun haben. Überblick über die Situation haben und nah sein, ist was anderes als Kontrolle.

    Hund ist ein Rudeltier, das ist ja nichts Schlechtes.

    Okay. Und woran erkenne ich den Unterschied?

    Danke dir, ich werde darauf achten!

    Für mich ist inzwischen klar, dass er das im letzten Jahr bei den Vorbesitzern genauso durchlebt hat - und sie das einfach nicht wussten. Denn er macht nichts kaputt, macht nicht in die Wohnung - aber ruhig ist er eben nicht. Meine Vermutung kommt von der Begrüßung beim zurück kommen: Sie hat mir erzählt, dass er immer vollkommen durchdreht vor Freude, meterweit hochspringt und sich gelegentlich sogar anpinkelt vor Aufregung. Das ist zwar nicht passiert - aber er ist wie ein Irrer auf mich gesprungen und ließ sich kaum beruhigen - weder durch Beschwichtigung noch ignorieren. Total aufgedreht, genauso wie sie es beschrieben hat. Also von entspannter Begrüßung weit entfernt. Da ich gelesen habe, dass ein entspannter Alleine-Bleib-Hund aber ruhig begrüßt, gehe ich tatsächlich davon aus, dass er dort alles aber nicht entspannt war.


    Egal ob Trennungsschmerz oder Kontrolle - beides muss bearbeitet werden. Die Trainerin ist kontaktiert, mal sehen wann sie kommen kann. Jetzt hoffe ich, dass er den morgigen Tag noch übersteht und wir es dann irgendwie schaffen, dass er im Büro runterkommt und wir arbeiten können - sonst muss er Donnerstag leider nochmal daheim bleiben. Aber die Arbeit kann ich nach dem Urlaub leider nicht liegen lassen.

    So viele neue Beiträge. Ich versuche mal alle offenen Fragen zu beantworten!


    Flocki ist 2,5 Jahre alt. Er war gestern 30 Minuten bei der Sitterin. Ob er aufgehört hätte weiß ich nicht und sie nimmt ihn so nicht ohne schrittweise Gewöhnung an sie. Und auf die schnelle hätte ich keinen anderen bekommen - selbst eine HuTa nimmt nicht blind spontan nen Hund auf. Worüber ich mir aber sicher bin: der Abschied bei fremden löste richtige Panik aus. Daheim bleiben macht ihm keine Angst, sondern er empfindet sich m.E. als Rudelführer und bellt/jault halt, bis er sein Rudel zurück hat. Ich denke an diesem Punkt muss ich ansetzen und habe hier ja auch super Tipps bekommen, die ich nun alle einbaue.


    Meine super kurzfristige Lösung ist halt jetzt scheiße... heute und morgen muss er einfach zu Hause jaulen (er hat heute bewiesen, dass er das durchgehend macht), da geht leider nix. Mittwoch nehme ich ihn mit ins Büro und habe schon die Anweisung an alle verschickt ihn zu ignorieren. Wenn das dieses Mal besser klappt, kann er auch am Donnerstag und überhaupt immer mit. Somit hab ich vier Tage wenigstens auf zwei reduziert im besten Fall. Das alleine bleiben üben wir dann ganz langsam von vorne mit einer Trainerin, die ich heute nochmal kontaktiere, jetzt sollte ihr Urlaub vorbei sein. Und natürlich auch die Rudelführung!