Goldimplantat ja oder nein

  • Danke euch beiden fürs Schubsen.


    So.
    Waren also am Donnerstag in Piding.
    Sind doch nur zwei Stunden hin (ich Raserin :roll: )


    Ersteinmal erfolgte eine Anamnese mit allen Verletzungen die Celine sich so zugezogen hat.
    -Knochenabsplitterung hinten links
    -Holzlasur (natürlich wasserfest) über den Rücken
    -Tritt von galoppierendem ausschalagendem Haflinger


    Das waren dann auch die wilden Dinger- alle von 1-2 Jahre. Danach hatten wir Ruhe und kein TA verdiente an uns.


    Ich meine ganzen Beobachtungen aufgezählt.
    -der mit den Hinterpfoten zwischen den Vorderpfoten abfußende Hund
    -die tränenden Augen während der Schübe
    -die Erlahmung des linken Hinterbeines
    -die seit Jahren vorhandenen und sich nun verschlimmernden "Nicht-ins-Auto-Schaff"-Momente
    -das Jaulen beim Wälzen
    -das Bevorzugen der weicheren Liegeplätze
    -das Grantigsein
    -die "Bürstempfindlichkeit"
    usw.usf.


    Dann die Röntgenbilder vom November 2007 angesehen.
    Zohmann nannte die Spondylosen beim Namen.
    Sie hatte vor einem Jahr bereits Spondylosen von Grad 1-4.
    Nun, nach gut 4 weiteren Schüben wird das dementsprechend schlimmer aussehen.


    Der Wirbel auf Beckenhöhe war derzeit schon Stufe 4, beginnend 5. Daher auch das schleifende Bein.


    Gleich noch das Hüftbild angesehen, laut meines TAs super!
    Joa, Z. gleich festgestellt, dass die Aufnahme unter alles Sau ist (Knie teilweise nach aussen gedreht)- dennoch sichtbar, dass die rechte Seite die "schlechtere" ist und eben nicht "super".
    Daher das Versetztlaufen seitdem sie gut 8 Monate war...


    Gangartanalyse.
    Gut 15 Minuten sieht er sich die Hündin an. Beim freien "die Halle erkunden" und beim Schritt gehen neben mir.


    Bestätigung des schleifenden Beines, der Steifheit in der Hinterhand allgemein.
    Bestätigung des "hinten rechts zwischen den Vorderläufen Abfußens" und Feststellung sie ginge hinten links "Bodenweit", tritt also nicht unter dem Körper auf, sondern ausserhalb dessen. Ausserdem neigt sie ihre Rute eher nach rechts gelegt.
    Mir fällt auf, dass der Hund hinten "überbaut" ist, also höher als vorne. Z. begründet das darin, dass sie so die Belastung von der HH auf die VH (=Vorderhand) legt.
    Ich erinnere mich daran, dass sie vermehrt Kopf auf Rückenhöhe trägt.
    Sie schaut zur Türe, hebt dabei den Kopf und siehe da. Hund hat wieder geraden Rücken.
    Die Frage nach dem Schütteln kann ich deutlich beantworten. Nein, sie schüttelt ihren Po nicht mehr schwungvoll mit.
    Meine Hündin geht das erste Mal in ihrem Leben Pass- und da bin ich sicher weil ich da immer drauf achte- das ist seitdem öfters der Fall...


    Wieder hoch, in einen Raum in welchem Matten liegen.
    Hund wird auf der Seite liegend (und das nach anfänglichem Zögern freiwillig- ich liebe diese Maus!) sowohl links als auch rechts abgetastet. Jedes (!) Gelenk.
    Einige Muskeltests.


    Heraus kommt:
    Arthrose Knie links und in den Zehen- soweit aber nicht tragisch, sie ist immerhin 10 Jahre, da darfs schonmal ein kleines Zipperlein geben.
    Ausserdem ist es bisschen dicker als das andere.


    Dann noch Reaktionstest, also quasi das Hämmerchen vors Knie, welches dann hochzustellen hat, die "Spatprobe" (so heißts beim Pferd)- Hinterhand hochbeugen, etwas halten und dann absetzen lassen.
    Dann noch Aufsetzen der Hinterpfoten auf der Oberseite der Zehen und schauen ob sie ihre Pfote wieder in die normale Stellung bringt.
    Das hat immerhin alles gut geklappt- voll intakt das Hundetier und seine Reaktionen...


    Ach ja, natürlich fällt auch ihm die Muskelpartie auf, die sich im letzten Jahr bildete- hinter den Rippenbögen neben der WS links und rechts und dann noch auf beiden Seiten hinter den Schultern- wgen der Fehlhaltung.


    Ja, traurige Bilanz: Ohne Goldakku geht es nicht.
    (Ich frohlocke innerlich, dass es bei ihr Hoffnung gibt.)


    Ich frage nach, er stellt sich vors Röntgenbild während ich hinter ihm stehe und deutet: "Zwischen jeden Wirbel setzen wir ein Implantat und dann noch hier in die Hüfte auf beiden Seiten, in die Knie und die Ellbogen, dann noch.."
    Ich bekomme hinter ihm das panische Leuchten in den Augen und denke nach was ich davon lassen könnte um meiner Hündin diese Behandlung bezahlen zu können, als er sich (kann der Mann Gedanken lesen?!) umdreht- "..keine Sorge, dadurch wird der Eingriff nicht teuerer!"


    Ich: :breit:


    Nun ja. Dienstag ist die OP.
    Implantate werden plaziert, in (immer beidseits):
    Hüfte
    Knie
    Ellebogen
    zwischen alle Wirbel
    Nacken (Wirbelunabhängig)
    jeden Zeh der Vorderpfoten
    neben Daumenkralle
    über die Hüfte
    an Aspirinpunkt (über Sprunggelenk, HH)


    Ich glaube das war es.
    So werden alle Punkte mitbehandelt die wegen der Fehlbelastung in Mitleidenschaft gezogen wurden und werden.


    Nun werde ich am Dienstag um einen halbnackten Hund und 1000 € Schulden reicher sein.


    Bitte bitte drückt mir die Daumen, dass es wirkt.


    Bestenfalls am nächsten Tag, blödestenfalls 3 Monate später.
    Idealerweise ist sie schmerzfrei, vielleicht geht aber auch alles weiter wie bisher, nur das sie dann das Schmerzmittel wieder annimmt.


    Übungen zum Muskelaufbau etc. gibt es mit.


    Puh,
    ihr geht es gestern und heute so schlecht. Sie fiept inzwischen leise vor sich hin wenn sie irgendwo steht oder liegt.
    Gestern hat sie beim Rumstehen nach dem Spaziergang irgendwann den Kopf wieder in Schonhaltung nach unten genommen und nur noch hoch geschielt.
    Meine Maus.
    Ich hoffe ich kann ihr helfen.


    Besorgte Grüße,
    Kathi

  • Ich drücke dir ganz doll die Daumen!


    Mensch, ich hoffe für dich, dass sie die OP gut übersteht und es dir danach besser geht und wie ich in einem anderen Thread gelesen habe, auch dein andere Hund danach wieder zur Ruhe kommt :)

  • Danke dir.
    Und ich erst!
    Hätte ich gewusst was es für den Kleinen bedeutet hier zu leben hätte ich ihn nicht zu uns geholt. Der arme Tropf.
    So leiden wir alle bis es Celine wieder besser geht- wie und wann auch immer.

  • Ach sieh das nicht so negativ. Wenn es deiner großen wieder besser geht, dann wird auch der Kleine aufblühen und durch das was er jetzt durchmacht, bzw. was ihr gemeinsam durchmacht, wird er danach nur stärker werden. Du kennst jetzt die Grenzen deines Hundes auch die muss man kennen und dafür, dass er so unter Streß steht, reagiert er ja noch teilweise ganz gut. Andere würden zu Angstbeißern oder sonstewas werden von daher, seh es wirklich nicht so negativ! :)

  • *lach*
    Er würde beißen wenn er dazu käme.
    Nein, ich weiß es ist alles schwer, ich weiß aber auch wir bekommen das hin. Ist nur Kräfte zehrend...


    Danke für eure Unterstützung,
    lg Kathi

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