Was tun.........

  • Moin,


    mein Malik wird in knapp 3 Wochen 13 Jahre alt, er ist körperlich fit wie ein junger Hund, läiuft, rennt, springt, man merkt ihm überhaupt n ichts an.... aber geistig baut er arg ab.


    In Thread "Woran habt ihr gemerkt, das Euer Hund alt wird" hab ich ja schon ganz ausführlich geschrieben.


    Jetzt aber merke ich, wie ich an meine Grenzen komme. Wir haben zwei große Probleme, die Leinenführigkeit - die hab ich aber nun mit einem Antizuggeschirr in den Griff bekommen.... und das "ich will nicht mehr in meinen Korb" - das raubt mir den letzten Nerv.


    Folgend, so lang ich Malik habe, er kam mit 8 Wochen zu uns, musster er, wenn wir vom Spaziergang kamen, in seinen Korb, 20 Minuten trocken liegen.... (wenn es regnet und ansonsten auch) ich frühstücke in diesen 20 Minuten und meine Hunde (zwei) müssen in der Zeit in ihrem Kobr liegen. Die Wohnküche ist ein Bereich in dem einfach strikt geregelt ist, wo sie sich aufzuhalten haben.... damals, weil ich kleine Kinder hatte - heute einfach, weil ich auch ein Fan von begrenzten Räumen bin und die Jungs natürlich nicht unterscheiden, warum sie heute laufen dürfen und morgen nicht, also - Korbpflicht.


    Das war, bis etwa Mitte letzten Jahres nie ein Problem, wir kommen von draußen, die Jungs gehen trinken und anschließend in ihren Korb.


    Nun will Malik da nicht mehr rein, er rennt um den Tisch, unter dem Tisch, will aus der Küche - wenn ich ihn raus lasse und die Tür schließe - weint er und will wieder rein, aber nicht in seinen Korb. Eine Zeitlang hat es geholfen, etwas massiver zu werden, also, tiefer Ton, Handzeichen - ggfs. auch mal ein Anranzer...... führen lässt er sich schon lang nicht mehr, sobald man ihn am Halsband fasst, stemmt er die Beine auf den Boden und man muss ihn ziehen - was ich überhaupt nicht gut leiden kann, meinen Hund irgendwohin ziehen schätze ich gar nicht - also, bewege ich ihn irgendwie in seinen Korb. Nur steht er jetzt vermehrt, sofort wie ich mich umdrehe, wieder auf und läuft durch die Küche.... die kann ich bei miesem Wetter dann jeden Tag dreimal wischen, weil das Pfoten abputzen nicht reicht und ehrlich, das geht mir gewaltig auf die Nerven..... Meine Hunde dürfen sich, da das im Korb trocken liegen so gut klappt, auch dreckig machen, was bei unserer schwarzen Erde auch beim ganz normalen Gehen einfach passiert.... die sehen aus wir Erdferkel, wenn wir bei feuchtem Wetter wieder heim kommen. Die Alternative wäre eben ein Spaziergang im Fuß, was ich ihm aber wirklich nicht antun möchte, da er ja schon keinen Freilauf mehr haben kann....


    Lasse ich ihn laufen, hab ich also auch probiert, "mal sehen ob ich heraus bekomme, was er möchte..." läuft er unendlich herum, geht dann auf Krümelsuche unter den Tisch, schubst die Beine beiseite... schnuppert im Küchenbereich (in den er noch nie rein durfte, sei 12 Jahren nicht) geht an den Müll und macht sein Ding und erschreckt sich, wenn ich dann plötzlich vor ihm stehe.... so richtig, zusammen zucken und "kreisch - DU hier?!"


    Dann kann ich natürlich auch die ganze Küche wischen.... dazu kommt, er schüttelt sich auch vermehrt, d.h. meine Küche (wir kommen von draußen direkt in die Küche, das geht nicht anders) ist einfach nur noch dreckig..... und mein Hund tut mir so leid..... weil wir jeden Morgen Stress miteinander haben. Abends gibt`s Futter und er läuft nicht so herum.


    Dazu kommt natürlich, das mein Zweithund der Ansicht ist, wenn die Küche für alles frei gegeben wird, dann gilt das auch für ihn und ich plötzlich zwei Hunde habe, die umeinander laufen und mir bleibt mein Frühstück im Hals stecken, weil Malik auch dazu neigt, plötzlich seine Nase auf den Tisch zu schieben und zu schnuppern was ich da mache oder gar mein Brot zu fixieren - das ist meist der Moment in dem ich "platze" und mich hinterher dafür schäme..... Nach einem ordentlichen Anbrüller geht`s übrigens mit dem im Korb bleiben.... nur - kann das doch eigentlich nicht die Lösung sein?


    Früher hätte er all diese Dinge nicht getan, da hätte er allein an meiner Körpesprache gesehen, das es besser wäre, das zu lassen.... er durfte immer unter den Tisch nachdem wir aufgestanden sind, Krümel suchen, aber nie solang jemand daran saß (ich mag einfach keine Hunder unter dem Tisch) und, nachdem er es gelernt hatte, hat er es auch nie probiert - nur heute klappt gar nichts mehr....


    Habt Ihr Ideen für mich? Ich hab schon darüber nachgedacht, ihn einfach anzubinden..... aber das ist auch etwas, das nicht mehr gut klappt, er läuft dann am Ende der Leine wie irre hin und her... das war auch unser Problem beim Spazieren gehen, wenn ich stehen bleibe, läuft er einfach weiter, manchmal wie im Trickfilm, rennen auf der Stelle...... oder Pendeln von Seite zu Seite soweit die Leine reicht - okay, mit dem neuen Geschirr geht`s, richtig gut sogar, wir können wieder entspannt miteinander raus.


    entmutigte Grüße
    Sundri

    • Neu

    Hi


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    • Es tut mir richtig weh, wenn ich lese, wie Du über Deinen alten Hund schreibst.
      Alte Hunde sind etwas ganz Besonderes und jeder Tag ist ein Geschenk.


      Bei uns leben mehrere Hunde, aber Ömchen hat eine Sonderstellung. Sie darf vieles, was die anderen nicht dürfen.


      Ganz ehrlich? Würde ich versuchen, sie räumlich zu begrenzen, sie würde hecheln ohne Ende, Stress haben und schlussendlich bellen. Warum? Sie ist dement und so, wie Du das schreibst, klingt das von Deinem Hundesenior ebenso. Die KÖNNEN einfach zeitweise nicht stillhalten, die MÜSSEN laufen.


      Ich versuche oft, Ömchen zu stoppen und hebe sie dann auf ihren Platz auf der Couch. Meist sind mehrere Anläufe nötig, denn oft merken wir, dass sie einfach noch nicht ruhig liegen KANN. Dann läuft sie noch 15 oder 30 oder auch 60 Minuten von einem Raum in den anderen (Obergeschoss haben wir durch ein Treppengitter abgesperrt) und irgendwann ist sie dann soweit, dass sie liegen bleiben KANN.


      Sie lässt sich nicht ziehen und ich komme auch nur im Notfall (wie gestern, als auf der Straße ein Auto kam) auf die Idee. Ansonsten braucht es einfach Zeit und Geduld, vieles von beidem. Wenn sie läuft, läuft sie. Wenn sie steht, steht sie. Manchmal hebe ich sie dann hoch und trage sie von A nach B, das ist einfacher, als sie zu "schieben".


      Ich hoffe für Deinen Hundesenior, dass Du künftig das Leben mit ihm gelassener siehst und nicht genervt bist von den Schrullen, die das Leben mit einem Hundeopi und einer Hundeomi mit sich bringen und lieber die Zeit genießt, die Euch bleibt.


      Edit: Was ist eigentlich ein Antizuggeschirr? Hast Du einen Link?

    • Hallo,


      Ich würde auch versuchen das Ganze ein bisschen gelassener anzugehen. Das die ganze Küche dreckig wird und du genervt bist, kann ich nachvollziehen, vielleicht wäre die Alternative die Beiden kurz in die Dusche/Wanne zu stellen und eine "Unterbodenwäsche" zu machen?


      Betteln die Beiden denn oder warum willst du beim Frühstück deine Ruhe?

    • Wir sind gestern übrigens ca. 4 km mit unserer Hundeoma gelaufen. Für den ersten Kilometer braucht sie gut eine halbe Stunde, bis sie sich quasi warm gelaufen hat. Die restlichen drei Kilometer schaffen wir fast in der gleichen Zeit wie zuvor den einen Kilometer.


      Seit Wochen muss Ömi wieder an der Leine laufen, denn manchmal - hat sie was in der Nase oder ist es die Demenz - läuft sie superschnell zu einem bestimmten, mir nicht bekannten Punkt in der Ferne. Das kann super gefährlich werden, daher nehmen wir nun eben die Leine. Das heißt aber, immer und immer wieder stehen bleiben. Wenn sie schnüffelt, oder sich um die eigene Achse dreht. Dieses Drehen geschieht anfangs so ca. alle zweieinhalb Minuten durchschnittlich. Manchmal drei Umdrehungen hintereinander, manchmal 200 m lang keine. Ich passe meine Geschwindigkeit an, und erwarte nichts.


      Der Zweithund, den ich dabei habe, der darf je nach Ort frei oder an der langen Schlepp laufen. Damit kommen wir gut klar. Wichtig ist aber einfach, die Ansprüche an den Hund herunter zu schrauben und zu verändern. Alte Hunde sind einfach anders als junge. Dem muss man gerecht werden, um dem Hund gegenüber nicht unfair zu handeln.

    • Ich vermute mal du meinst sowas, oder? http://www.onlydog.de/Training…rr-Side-by-Side::727.html


      Ich habe hier auch eine Omi mit 13 Jahren sitzen. Sie liegt meist den ganzen Tag, muss sich aber zur Zeit auch an neue Regeln gewöhnen (wegen Katzenzugang vor fast 2 Wochen).
      Sie ist stur, sie ist eigen, sie zieht an der Leine und pöbelt an selbiger, die Sinne lassen nach, sie wechselt (vor allem in den letzten Tagen/Wochen) ständig ihren Liegeplatz und läuft so permanent durch die Wohnung, sie steht manchmal einfach so in der Gegend herum, will nicht mehr auf ihren Schlafplatz im Schlafzimmer (seit mein Mann mitten in der Nacht aufstehen und zur Arbeit fahren muss), vorletzte Nacht hat sie sich sogar eingenässt ohne es zu merken...


      Gaaaaaaanz selten muss ich etwas deutlicher werden, aber ich habe Omi noch nie richtig angeranzt. Ich akzeptiere sie wie sie ist und freue mich über jeden Tag, den sie noch bei mir ist. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, ihr ein Erziehungsgeschirr anzuziehen.


      Mein Tipp für dich: Schiebe deinem jüngeren Hund einen Riegel vor und werde etwas toleranter deinem Senior gegenüber. ;) . Er wird es dir danken.
      (Was glaubst du, was du ans Putzen kommst wenn dein Opi mal inkontinent werden sollte? ;) :D )

    • Hm........ jetzt nur zum Schütteln und fressen........


      Schütteln:
      Vlt. kannst du Malik nach dem Gassigang einen Bademantel anziehen bis er trocken ist, das würde zumindest die Wischerei nach dem Schütteln reduzieren.


      Füttern:
      Kannst du ihn nicht zweimal täglich füttern - vlt. sind zwei kleinere Portionen für so einen älteren Hundemagen auch verträglicher?



      Das wären z. b. zwei kleine Veränderungen die doch bestimmt nicht "ins Gewicht fallen" und dir trotzdem vlt. einiges erleichtern würden - und dem Senior bestimmt auch.



      LG
      Bine mit Puschkin


    • Genau das wollte ich eben auch schreiben, 2x füttern wenn er sich dann lieber hinlegt und anziehen nach dem Spaziergang, zum trocknen lassen kann ich diesen Mantel empfehlen: Warm Up Cape


      Ansonsten würde ich ganz dringend meine Erwartungen an einen so alten Hund herunterschrauben und an meiner Gelassenheit arbeiten. Das ist nicht einfach, ich weiß.

    • Moin,


      mir tut es richtig weh, wenn ich sehe, wie mein Hundchen sich verändert..... weißt, 12,5 Jahre läuft alles prima und verlässlich und plötzlich hat man einen anderen Hund....


      Mein Zweithund legt sich nur an einen anderen Platz, damit kann ich leben, aber dies Herum gelaufe macht mich einfach wuschig..... ich versuche für mich und meinen Hund heraus zu finden, ob wir eine Lösung finden könne, die uns gerecht wird, uns beiden. Mir schmeckt mein Essen nicht, mit Hund unterm Tisch oder lauernd an meiner Seite. Das hat es nie gegeben.... und das war auch gut so.


      Betteln? Och, eigentlich versucht er auch, mir das Brot vom Teller zu klauen - und das geht gar nicht. Ich will beim Essen keine Hundenase zwischen dem Tisch und mir haben.... oder ist das nun etwas, woran ich mich gewöhnen müsste? Und wo ziehe ich die Grenze, zwischen "er ist alt und durcheinander" oder einfach "er wird schlicht weg ungezogen?" Wenn wir als Familie am Tisch sitzen geht er ja uch von einem zum anderen und bettelt oder versucht ans Brötchen zu kommen? Ist das verwirrt? Ich bin mir da nicht wirklich sicher. :hust:


      Nun ja, das Erziehungsgeschirr soll nicht dafür sein, mein Hundchen zu massregeln, sondern ihn zu schützen. Mir fällt nichts anderes ein, das rein rennen mit voller Geschwindigkeit in die Halsung kann ja auch nicht gut sein und das tut er seit einigen Wochen, er hat nicht mehr im Gefühl wann seine Leine zu Ende ist und nachdem er sich schlichtweg zwei mal ernsthaft überschlagen hat, weil die Leine zu Ende war und mein Diego sich grad löste (den kann ich ja schlecht um Malik zu schützen hinterher zerren) und es auch nicht angenehm ist, einen auf der Stelle wirklich laufenden (nicht ziehenden) Hund zu haben, dachte ich, das sei einen Versuch wert. Es sieht übrigens ziemlich genauso aus, wie auf dem Link. Damit zieht er nicht und kann seine Leine in voller Länge ausschöpfen und sich innerhalb seines Rahmens frei bewegen, darum geht es mir. Freilauf ist aufgrund seiner beginnenden Taubheit nicht mehr möglich, zu gefährlich. Nachdem er mir auch schon zweimal davon gelaufen ist, also, nicht davon, sondern, ich geh links herum, er rechts - all die Jahre war es so, das er umdrehte und mir folgte, jetzt "verliert" er mich einfach und geht dann nach Hause (immerhin nach Hause!) und wartet vor der Tür bis ich dann endlich auch komme und freut sich nen Mops.... das ich endlich da bin. ;) Aber da er durchaus rauflustig ist und es hier Katzen gibt und Kaninchen ist das keine Lösung das er frei läuft, und was, wenn er Autos überhört und über die Straße schießt? Ne, das trau ich mich einfach nicht mehr.


      Dazu kommt, ich hab einen kaputten Fuß, Bänderriss und Kapselbruch, und muss aufpassen, das ich grade stehe oder trete und ein wirklich in die Halsung rasender Hund ist auch für mich eine Belastung, die uns Beiden nicht gut tut. Und das ist schon schwer, denn gezogen hat mein Hund nie - er war immer hochgradig Leinenführig.


      Aber darum geht es ja nicht.


      Und in anderen Körben oder auf anderen Plätzen liegt er stundenlang und schläft, wenn es ihm in den Kopf kommt, jammert er vor der Küchentür und dann liegt er dort in dem Korb (in den er nach dem Spaziergang nicht rein will) stundenlang.... Sind das alles nur Eigenartigkeiten die mit dem Alter einher gehen?


      Duschen geht übrigens gar nicht, da Malik davor wirklich eine Heidenangst bzw. Panik hat.... damit würde ich ihn stressen,.. Gestresst ist er, glaub ich jedenfalls, nicht, er hechelt nicht und zeigt auch sonst keine Anzeichen von Unruhe, eher nur so ein "will aber nicht", so sieht es jedenfalls aus.


      Hey, so ein Bademantel ist eine coole Idee.... ich hab hier keine sauberen Straßen oder Wiesenflächen, sondern eher moorige Feldwege, schwarze Erde und einfach Sauhunde, wenn ich von draußen wieder rein komme.


      Zweimal Fressen haben wir vor einiger Zeit schon mal ausprobiert, das Einzige was damals passiert ist, ist, das ich einen Hund hatte der innerlich seine Uhr nach dem Futternapf richtet und eine Stunde bevor es raus geht (Nachmittag ist das auch so) weint und jammert und heult.... brauche ich das Morgen wirklich? :???: Aber natürlich könnte es sein, das es jetzt anders ist. Müsste ich probieren.


      Es ist schon so, das ich alles versuche, was mit möglich ist, Malik hat letztes mal die Zeitumstellung nicht geschafft, auch ein, "wir gehen jeden Tag fünf Minuten später" hat nicht geholfen, wir gehen jetzt im Winter halt um 17 Uhr statt um 18 Uhr, kein Problem, ab Ende März wird es dann wieder 18 Uhr - soweit stelle ich mich da schon auf ihn ein.


      Danke für Eure Vorschläge und Ideen, genau darum geht es mir ja auch.


      Sundri

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