Beiträge von bino8907

    Stellen und verbellen ist ein Begriff bzw eine Übung aus dem IPO-Sport.


    Wenn der Hund in der Beute arbeitet macht er das weil er gelernt hat, dass er über richtiges Verhalten zu seinem Ziel kommt (also um den Arm beißen darf oder das Kissen fliegt oder oder)


    Arbeitet der Hund in der Aggression bringt er normalerweise einen natürlichen Ernst in der Situation mit und ist dem Kampf mit dem Helfer auch nicht unbedingt abgeneigt.


    So mal ganz einfach ausgedrückt.
    Mit "Job machen" und so hat das gar nix zu tun. Kommt rein aus dem Sport. Und Aggression hat auch nix mit Angst zu tun. Lässt sich ganz gut durch Ernsthaftigkeit ersetzen.


    Aber machst du nicht selbst Sport? @BoxerandSchäferhund
    Dann sollten dir solche Begriffe eigentlich was sagen

    Na gut, das liest sich jetzt aber ganz anders als: Menschen sind grundsätzlich böse, die Hunde misstrausisch und Fremde werden angeknurrt.


    Du hast natürlich recht, dass Schäfer gerne melden. Machen meine auch wenn jemand unbekanntes ohne mich aufs Grundstück kommt. Bei Bekannten sieht das wieder anders aus und soll es auch. Und sie lösen das wie deine ganz gewaltfrei und trotzdem deutlich. Nur dürfen meine eben nicht jeden Mist melden, der sich vor dem Tor abspielt, mag ich einfach nicht.


    Das die Hunde grundsätzlich innerhalb einer Rasse sehr unterschiedlich sein können, haben wir hier ja schon mehrmals geschrieben und gelesen. Deine scheinen etwas anders gelagert zu sein, als unsere und du legst auf andere Dinge wert als ich - ist auch völlig in Ordnung so. ;) Mehr wollte ich durch meinen Text auch gar nicht sagen. Sorry, wenns falsch rüber kam


    Mit dem was du zuletzt geschrieben hast, liegen wir gar nicht soweit auseinander. Auch wenn wir etwas aneinander vorbei schreiben

    Mit Wach- und Schutztrieb hat jeden Menschen anknurren und anbellen aber nichts zu tun...


    Das ist für mich entweder schlecht sozialisiert oder schlecht erzogen - sorry!


    Ich kenne einige Diensthunde, das sind keine Schmusetiere und sicher anders drauf als meine. Auch der Schutztrieb gehört da quasi zur Arbeit und doch ist da keiner misstrauisch oder brummt fremde Menschen an. Gerade die sind extrem selbstsicher und warten auf ihren Arbeitseinsatz ohne selbst die Entscheidung zu treffen wer gut und wer schlecht ist...


    Wie auch immer, genau sowas trägt zu dem Bild bei, dass eh die meisten Leute schon als Vorurteil im Kopf haben wenn es um den DSH geht. Und das muss ich echt nicht noch fördern...

    Ich kann zwar auch nur über die DSH meiner Eltern bzw. über meine eigenen schreiben, aber das sind/waren mittlerweile 9 Stück und da trifft echt nur das allerwenigste zu...
    Ich mach mal alles Fett, was ich so unterschreiben würde:

    Zitat

    Dauerquasselstrippe war hier noch keiner. Sie meckern schon mal kurz, wenn irgendwas so gar nicht passt und leises hinlegen gibt es nicht, da muss schon mal gestöhnt werden dabei. Auch leises Spiel gerade unter DSHs miteinander gibt es nicht. Aber dass auch nur einer ständig was von sich gibt, hab ich hier noch nicht gesehen/gehört.


    Das DSHs im allgemeien misstrauisch Menschen gegenüber sind, kann ich gar nicht unterschreiben. Alle die ich kenne sind bei guter Sozialisierung und Aufzucht offen und neutral gegenüber fremden. Meine beiden lieben jeden Menschen, wissen sich aber zu verhalten. Aber auch die, die Fremde nicht unbedingt brauchen verhalten sich neutral.
    Ich denke hier ist das große Zauberwort ERZIEHUNG!!
    Meine Hunde haben mich nicht zu beschützen, ich regel es wenn es etwas zu regeln gibt.
    Anknurren und anbellen kenne ich nur von sehr unsicheren DSH mit schlechter Sozialisierung. Ansonsten haben sie das einfach nicht zu machen - Erziehung!


    Auch das melden und wachen Zuhause ist zwar auf jeden Fall da, kann man aber auch gut in die entsprechenden Bahnen lenken. Hier bellt z.B. keiner am Tor, auch nicht wenn der Briefträger kommen. Sie wissen, dass sie das nichts angeht.


    Auch habe ich noch keinen unserer Hund erlebt, als er panisch wurde, weil sich ein anderer Hund nicht unterworfen hat. Für mich klingt das alles so ein bissl nach schlechter Aufzucht... DSHs sind nicht everybodys Darling und auch nicht unbedingt Hundewiesenkompatibel, sie können stürmische, distanzlose Hunde nicht ab, aber panisch ist hier noch keiner geworden.
    Sie spielen eher hart, körperlich und ruppig. Am glücklichsten sind sie im Spiel mit anderen Schäferhunden. Fremdhunde brauchen unsere alle nicht zwingend, wissen sich aber zu benehmen, bwz. lass sind sie durch Erziehung unauffällig durch den Alltag führen.


    Bürsten hat sich hier noch jeder Hund lassen, auch wenn es manche schöner fanden als andere. Sie haben einfach gelernt, dass das dann eben sein muss und halten auch brav. Wobei wir wieder beim Zauberwort Erziehung wären...
    DSHs lassen sich super erziehen, wenn man einen Draht und ein Motivationsmittel für sie gefunden hat, also kann man es in solchen Situationen auch wunderbar einsetzten. Allgemein sind sie eigentlich Tag und Nacht bereit mit ihren Menschen zu arbeiten, sich ihm anzubieten und ihnen zu gefallen.


    Gute Esser waren/sind hier alle. Sehr gute sogar. Futterneid gibt es durchaus, lässt sich im eigenen "Rudel" aber auch durch Erziehung ganz problemlos unterbrechen.




    Nicht falsch verstehen, ich will auf keinen Fall sagen, dass das oben geschriebene nicht auf deine Hunde zutrifft, aber bei unseren eigenen und den vielen anderen im Verein, bei Freunden und Bekannten (bestimmt 25 Hunde aus verschiedenen Linien und Zuchtrichtungen) trifft es einfach nicht zu.
    Beinahe alle sind super umgängliche Hunde, umweltsicher, sehr Selbstsicher und Selbstbewusst, nicht panisch oder hektisch. Und alle sind gerne bereit mit ihren Menschen zusammen zu arbeiten und alles für sie zu geben. Eine andere Rasse könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen

    "einfach Futter in die Hand und loslaufen" hat mal gar nix mit futtertreiben zu tun! Absolut nichts!
    Und wenn der Hund nur mit Futter in der Hand aufmerksam läuft ist da auch gehörig was schief gelaufen. Das ist dann nämlich genau die Methode, die Queeny von ihrem Verein/HS beschreibt...


    Und auch wenn der Hund nach Abbau des futtertreibens rumdamelt, sind da ein paar Schritte ausgelassen worden nehme ich mal schwer an.


    Der Aufbau übers futtertreiben dauert seine Zeit, ist sehr kleinschrittig und fitzelarbeit, das muss einem bewusst sein. Die Methode mit irgendwie mitlaufen sieht im ersten Moment nach schnelleren Erfolgen aus, wird aber nie sauber und sicher sein.


    Beim futtertreiben ist der Hund mit der Nase direkt an der Futterhand und drück quasi in diese. Er treibt also aktiv!
    In dieser Phase lernt er die korrekte Position am Beim des HF kennen, diese zu halten während Wendungen und Winkeln, lernt die Sitz/Platz Positionen kennen und natürlich die Grundstellung. Ist dies woweit gefestigt, wird die Futterhand abgebaut. Das kann sowohl beim fußlaufen (dabei wandert die hand nach oben über den Kopf, passt die Position wird bestätigt und die Futterhand verschwindet mit der Zeit immer mehr aus dem Bilckfeld) als auch in der Grundstellung passieren. Ich übe es mit meinen aus der GS.
    Die Futterhand wandert locker hängend hinter den Kopf des Hundes, also in die Position in der sie beim fußlaufen später auch sein wird. Ist der Hund aufmerksam und der Kopf in der richtigen Position erfolgt die Bestätigung. Kann der Hund mit dieser Übung etwas anfangen, kommt die Positionsarbeit ins Spiel, also das halten der korrekten Position. Die Hand bleibt dabei hinter dem Kopf und es kommt mal ein Schritt vorwärts, rückwärts oder zur Seite. Passt alles, kommt die Auflösung und die Bestätigung.


    Also alles mega kleinschrittig. Auch das eigentiche fußlaufen. Ein einziger Schritt, ist dieser korrekt - Bestätigung. Und das wird dann ganz langsam gesteigert und vor allem variiert.


    Wenn der Hund also nach dem Aufbau übers futtertreiben von der Futterhand abhängig ist und ohne nicht läuft, ist was vermasselt worden oder die Schritte zum Abbau der Futterhand ausgelassen/viel zu schnelll gemacht worden.
    Futtertreiben ist sicher kein Allheilmittel und es dauert echt seine Zeit, aber wenn man sich diese nimmt, funktioniert es ganz wunderbar.
    Ich kenne viele Hunde die so aufgebaut wurden und die laufen alle freudig, sauber und unabhängig von irgend einem Motivationsgegenstand oder Futter, gerade das ist ja der Sinn dahinter ;)

    Das du da frustriert bist kann ich gut verstehen... :/


    Mein Rat wäre: bleib bei deinen Weg und lass dich nicht von den Trainern überzeugen. Ich kenne keinen einzigen Hund, der durch so lange locken mit dem Ball/Futter bis er annähernd sowas ähnliches wie Fuß zeigt eine saubere Fußarbeit gelernt hat. Gerade dadurch macht man sich den Hund abhängig vom MG und sauber arbeiten sieht auch anders aus.


    Dagegen kenne ich sehr viele die übers Futtertreiben aufgebaut haben und dann sehr kleinschrittig weiter gemacht haben und deren Hunde laufen beinahe alle ein sauberes und freudiges Fuß.
    Meine aktuellen Hunde haben es auch so gelernt/lernen es so und die laufen freudig und sind nicht von irgendeiner Hilfe abhängig.


    An deiner Stelle würde ich mich nach einem guten Verein in deiner Nähe unsehen, der modern arbeitet und die Hunde so aufbaut wie du dir das vorstellst ;)


    Und Kopf hoch!

    Aoleon: Bitte keinen Sekundenkleber in die offene Wunde... :verzweifelt: Das geht zwar gut (durfte ich auf Anweisung meiner TÄ auch schon), aber nur wenn die Kralle normal gesplittert ist und nicht bis ins Leben geht.
    Meiner Erfahrung nach muss meist gezogen werden, wenn es so stark verletzt ist... Und gut im Auge behalten, damit sich da wirklich nichts entzündet wenns so weit rein geht (geht bei den Krallen recht schnell, heilt blöde aus)